“Ignoranz ist keine Option”

by Mareice Kaiser

Mareice Kaiser
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Vor genau einem Jahr habe ich bei meinem ersten Blogger_innen-Café einen Kinderwagen gewonnen. Er war der Hauptpreis, ich total baff und erfreut. Ein Jahr lang war er uns ein treuer Begleiter bei Ausflügen, Einkäufen und auf dem Weg zur Kita. Kaiserin 1 und Kaiserin 2 saßen oder schliefen abwechselnd darin.

Seit heute begleitet er nicht mehr uns, sondern eine nach Deutschland geflüchtete Familie mit vier Kindern. Drei davon so klein, dass sie locker in den Wagen passen. Alles, was die Familie noch an persönlichen Sachen besitzt – verpackt in einer Plastiktüte – passt auch in den Kinderwagen. In das kleine Fach unter dem Sitz, das für unseren Wocheneinkauf meist zu klein war.

Auf dem Gelände des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Berlin-Moabit sind mir noch viele, viele andere Familien begegnet, die sich ebenfalls über einen Kinderwagen freuen würden. Oder über Decken und Handtücher – alles, was kleine und große Menschen warm hält, die nachts draußen schlafen müssen. Die aktuelle Bedarfsliste von “Moabit hilft” gibt es hier. Neben Kinderwagen werden aktuell auch Rollstühle und Kinderkleidung für Kids ab fünf Jahren gesucht.

Spenden aus Neukölln und Kreuzberg werden noch bis Montag im “Kurz & Klein” in der Nansenstraße 2 gesammelt und von dort aus zu den bedürftigen Menschen gefahren.

Bitte gebt, was Ihr geben könnt – Ignoranz ist keine Option. Danke.

 

 

4 Kommentare zu ““Ignoranz ist keine Option”

  1. Ein Hauptpreis der in dieser Situation besser nicht hätte passen können. Es ist unglaublich schön zu lesen / sehen / hören, dass ihr Berlinerinnen und Berliner da seid und helft, wenn Staat und Stadt versagen. Wobei ich hoffe, dass endlich eine dauerhafte Lösung gefunden wird.
    Küstengrüße,
    Franse

  2. Hallo Mareice,

    Grüße aus HH. Seit ein paar Tagen gibt es in unserer Handestadt eine Kooperation mit einer norddeutschen Drogeriekette für die Flüchtlinge hier vor Ort. Wer keinen Keller voller zu verschenkender Sachen hat oä. kann in allen Filialen Produkte/ Hygieneartikel für den täglichen Bedarf erwerben und direkt dort in die Boxen legen. Das wird dann an die Zentralstelle in den Messehallen weitergegeben.
    Wie ich erfahren durfte ist es nicht selten, dass es genau an Duschgel, Tampons und auch Windeln mangelt!
    Natürlich kann auch jeder selbst zu den Messehallen gehen und dort Sachen abgeben.
    Es werden auch Spielsachen und Kinderkleidung gebraucht.
    Herzliche Grüße!

    Undine*

  3. Pingback: Geteiltes Glück: Die besten Links der Woche - nach den Ferien

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