Jahr: 2021

  • Buchtipp: “Blind mit Kind”. Oder über das Potenzial von “afeto”

    Buchtipp: “Blind mit Kind”. Oder über das Potenzial von “afeto”

    Inklusion ist ein Weg, für den ich afeto als Hauptbegleiter, als Zweck und Mittel gewählt habe. Afeto ist ein portugiesischer Begriff meiner Muttersprache, für den es keine direkte, treffende Übersetzung ins Deutsche gibt. Afeto beschreibt die Bereitschaft und Offenheit für eine warmherzige, authentische und berührende Begegnung miteinander.

  • Es gibt wenige wie sie

    Es gibt wenige wie sie

    Es gibt wenige Menschen, die wie meine Tochter sind. Auch Ärzt*innen spiegeln mir das, auch wenn sie dafür andere Worte wählen. Die Botschaft aber ist die Gleiche: „Kinder wie meins gibt es nicht viele.“ Einmal, nicht das erste Mal, passierte es in der Kinderorthopädie. Zoe war vielleicht sechs Monate alt. Und ich war zerbrechlich wie […]

  • Und wie machst du das, Astrid?

    Und wie machst du das, Astrid?

    “Da ist ein Band, das ist stark. Es wird sie tragen. Ich habe nicht alles falsch gemacht.” … “Ich habe zu jedem Zeitpunkt die Entscheidung so getroffen, wie ich es gerade konnte und bin so die Frau geworden, die ich jetzt bin. Doch rückblickend wünsche ich mir, dass ich mir die Trauer über die Behinderung […]

  • Gefühle für die ich (bis jetzt) keinen Namen habe

    Gefühle für die ich (bis jetzt) keinen Namen habe

    In mir leben ein paar Gefühle, für die ich bis jetzt keinen Namen habe. Ich erinnere mich noch ganz genau an eine Situation, als eines dieser Gefühle mich besucht hat. Es war nicht das erste Mal. Es kommt immer unerwartet und bleibt nicht lange. Der Nachgeschmack, allerdings, bleibt einige Tage, ohne dass ich weiß: Schmeckt […]

  • Und wie machst du das, Sarah?

    Und wie machst du das, Sarah?

    “Wenn ich eine Sache in meinem Leben falsch eingeschätzt habe, dann die Rolle der Mutter. Ich hatte das Selbstverständnis, dass mir diese Rolle gefallen würde und ich die Aufgaben, die damit einhergehen, easy wuppen würde. Pflegende Mutter zu sein fällt mir schwerer, als ich mir je vorstellen konnte.”

  • Migrant Mother & Behinderung beim Kind: Ein Gefühl von Zugehörigkeit

    Migrant Mother & Behinderung beim Kind: Ein Gefühl von Zugehörigkeit

    Wie sieht Mutterschaft aus, wenn ein Kind eine Behinderung hat? Und wie sieht diese Mutterschaft aus, wenn die Mutter Migrantin ist? „Können Sie bitte diese Worte auf meinem Zettel aufschreiben?“, fragte Rahima den Arzt, als er die Diagnose von Spina Bifida und Hydrozephalus in der Schwangerschaft ihres zweiten Sohnes feststellte. Das erzählte sie mir am […]

  • Und wie machst du das, Steffi?

    Und wie machst du das, Steffi?

    “Ich finde die unterstützenden Angebote für Familien mit einem behinderten Kind alles andere als ausreichend. Der Gesetzeentwurf zur Reduzierung der Flexibilität beim stundenweisen Einsatz der Verhinderungspflege hat erst in diesem Jahr wieder gezeigt, wie wenig Politik und Gesellschaft über den Alltag und die Realität pflegender Angehöriger wissen. Und das oft genau an den Stellen eingespart […]

  • Und wie machst du das, Martina?

    Und wie machst du das, Martina?

    Wie erlebten Mütter von Kindern mit Behinderung ihre Mutterschaft und die Behinderung ihrer Kinder vor 20, 30, 40 Jahren? Haben sie damals Unterstützung von ihrem Umfeld bekommen? Wie konnten sie Mutterschaft und Arbeit vereinbaren? Hatten sie den Eindruck, die Politik an ihrer Seite zu haben? Mutterschaft, Kindheit und Behinderung sind soziale Konstrukte, die von symbolischen […]

  • Meckerecke

    Meckerecke

    Als Elternteil eines behinderten Kindes kommt es häufig vor, dass man immer schnell noch einwirft, wie süß man sein Kind findet und wie lieb man es hat, wenn man sich denn überhaupt einmal mit anderen darüber austauscht, wie schwer es sein kann. Alles, damit das Gegenüber sich wohl fühlt. Ich möchte damit brechen. Ich bin […]

  • “Engelchen” und “Superheld*in”: ehrliche Bewunderungen oder Ableismus?

    “Engelchen” und “Superheld*in”: ehrliche Bewunderungen oder Ableismus?

    Sei mal ehrlich: wenn du mein Kind „Engel“ oder „stark“ oder „Heldin“ nennst, sagst, sie sei “etwas besonders“, wünschst du dir auch, dass dein Kind – für eine einzige Minute – ähnlich aussieht wie mein „Engelchen“? Denk darüber nach. Wenn deine Antwort „Nein“ ist, dann sorry, das ist sehr ableistisch und diskriminierend. Aber entspann dich, […]