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Draußen schien also immer die Sonne, das bedeutete, dass es hinter den Fenstern doch mal regnen musste. Es ging gar nicht anders, das wusste ich als Kind schon. Die Autorin Sarah Riedeberger beschreibt ihre Kindheit auf dem Dorf und ihren Blick hinter die Fassaden. Sie schreibt über den Tod, der immer nur am Ende erwartet wird, aber doch nie mitten im Leben passiert. Und sie schreibt über ihre Angst vor Menschen mit Behinderung. Früher hatte ich Angst vor Gespenstern
Auch ich kenne diese Angst – und habe vor einigen Monaten über mein Gespensterkind geschrieben. Mein Kind, das Gespenst
Um den Tod eines behinderten Kindes geht es auf dem Blog meineschwestertotundichier, aus der Perspektive des Geschwisterkindes. Manche Leute erzählten mir, dass meine Schwester nun im Himmel sei. Ich mochte den Himmel und die Wolken sehr gern, aber ich wollte nicht, dass meine Schwester im Himmel war. Der Himmel ist so weit weg, noch viel weiter weg als der Sarg in der Erde, auch wenn das kaum vorstellbar ist. Ich war also dagegen, dass meine Schwester im Himmel war, und glaubte auch nicht so richtig daran. Wo meine Schwester jetzt ist
Wir Eltern spüren, dass es bei Inklusion noch keine ausgetrampelten Pfade gibt, sondern dass wir sie erst gangbar machen müssen. Aber sonst wird es sie nicht geben – nicht für Henri und nicht für die Kinder mit Behinderung, die nach ihm kommen. Kirsten Ehrhardt, die auch schon im Kaiserinnenreich zu Gast war, zieht ihre persönliche Bilanz zum Thema Inklusion. Inklusion ist ein Recht, keine Gnade
Bei meiner Geburt war ich ein VIP. Die Journalistin Judyta Smykowski in der taz-Kolumne “Rollt bei mir”: Experten in meiner Sache
„Es ist mir sehr wichtig, dass dicke*fette Leute wissen, dass sie es verdienen, in sieben Metern verdammter Seide eingewickelt zu sein und wenn ich es verdammt noch mal selber tun muss, dann werde ich es.“ Hengameh Yaghoobifarah trifft Bet Ditto und hat für das Missy Magazine darüber geschrieben. Weil meine Wampe es wert ist
Nach anderthalb Jahren Verlust angucken (…) sehe ich, dass die Farbe von Traurigkeit nicht schwarz und nicht nur im Herbst, oder erst im Winter zurück kommt, weil es da eh grau ist und weil da eh mehr vermisst wird als im Sommer, sondern bei Sonnenschein kommt die Trauer, sie kommt hoch wie Galle, gelb wie die Sonne und ist so dickflüssig, dass das Runterschlucken ein klägliches Unterfangen wird, an dem ich jämmerlich scheitere. Nochmal Sarah Riederberger, nochmal so gut, dass es wehtut. Egal wie lange es dauert
Und dann noch: Musik. Ganz leichte, die nach Frühling klingt, nach Wind in den Haaren und Sonne auf der Haut. Nach Leben.
Danke. Für jeden Beitrag hier. Und für die Erinnerung daran, wie besonders und zerbrechlich das Leben ist. Wirklich. Tausend Dank.
Dankeschön, liebe Franziska.
Danke, dass Sie wieder schreiben, liebe Kaiserin 🙂
In meinem Dorf waren Behinderte und der Tod immer gegenwärtig. Behinderte wurden morgens vom
Bus der Lebenshilfe abgeholt und am Nachmittag wieder gebracht. Wir kannten ihre Namen, der eine oder andere klingelte nach Feierabend bei uns und “bestellte” sich ein Wurstbrot, erzählte ein bisschen, bevor er nach Hause ging.
Meine Großmutter sang mit ihrem Kirchenchor auf jeder Beerdigung im Dorf. Sie setzte ihren schwarzen Hut auf und hatte extra Kleidung für Beerdigungen. Mein Vater hatte nur für diesen Zweck einen schwarzen Anzug im Kleiderschrank.
Beim Lesen des Textes von Sarah Riedeberger wurde mir erst bewusst, wie wichtig und gut es war, das alles als so selbstverständlich und als dazugehörend erfahren zu dürfen.
Danke dafür und euch allen einen schönen FRühlingstag,
Stefanie