Meine Mutterschaft hat einen festen Standort. Ich übe sie nicht frei aus, wie ich das mir früher erträumt habe. Die Mutter, die ich bin trägt Slogans, Kampfworte, damit keine*r so tut, als ob er*sie mich nicht sieht.
Ich bin Mutter eines Kindes mit Behinderung.
Diese wenige Worte sagen vieles über mich – und auch nichts. Sie sagen viel mehr über eine soziale Rolle, die ich von der Gesellschaft „geschenkt“ bekomme.
Ich bin keine Heldin, weil ich mein Kind liebe. Ich bin keine Kämpferin, weil ich mein Kind liebe. Ich bin keine Heilige, weil ich mein Kind liebe. Ich bin die Mutter, die niemand sein will. Die Mutter, die niemand sehen will.
Aber ich sehe dich.